Für einen Premiumhersteller aus der deutschen Automobilindustrie sollte ein neuartiger Prüftisch für Dachhimmel entwickelt werden, der die Prüfung einer Vielzahl verschiedener Ausstattungsvarianten in Bezug auf Farbe, Beleuchtung, Anbauteile ermöglicht.
Prüftische älterer Generationen bedingen durch ihre statische Form und die bauseitige Anpassung auf bestimmte Prüflinge, dass Änderungen an den Prüflingen im Produktionsverlauf häufig mit hohem konstruktiven, mechanischem und softwaretechnischem Aufwand verbunden sind. In der neuen Generation sollte deshalb durch 3D-Scan-Technik eine neue flexible Abtastung zum Einsatz kommen. So sollte der nachträgliche Aufwand bei Änderungen am Prüfling weitgehend auf softwaretechnischen Aufwand reduziert werden.
engberts hat aus den bestehenden Vorgaben und mit Erfahrungen aus früheren Projekten eine kundenoptimierte Lösung entwickelt. Der Einsatz neuer Technologie war in vielfacher Hinsicht Neuland, wies aber neben deren Einsatz zusätzliche weitere Fragen auf: Beim Einsatz des 3D-Scanners werden an einem Dachhimmel die Anbauteile auf der Unterseite auf Präsenz und Position gescannt. Durch Auflagepunkte für den Dachhimmel wird aber die Sicht des 3D-Scanners selbst beeinträchtigt – es besteht die Gefahr, dass Anbauteile nicht korrekt erkannt werden. Um dies zu lösen, wird der 3D-Scanner jetzt mittels Linearantrieben so unter dem Dachhimmel bewegt, dass dieses ausgeschlossen werden kann. Für die Anbauteile auf der Sichtseite des Dachhimmels und für jegliche Farbabfragen werden zusätzlich Kamerasensoren verbaut. Die im Dachhimmel verbauten Kabelsätze werden, wie gewohnt, über Prüfmodule kontaktiert.
Prüfungen von z.B. Türverkleidungen, Armaturenbrettern oder anderen Bauteilen, bei denen eine Vielzahl von Anbauteilen wie Schäumen, Clips und auch Kabelsätze getestet werden müssen.
Damit werden fehlerhafte oder falsche Bauteile sowie falsch positionierte oder fehlende Bauteile frühestmöglich erkannt. Dadurch können fehlerhafte Endprodukte/Ausschuss vermieden und höchste Qualitätsanforderungen erfüllt und dokumentiert werden. Zulieferer können über diese Möglichkeit der Endkontrolle eine hundertprozentige Erfüllung der Anforderungen gewährleisten. Im Prinzip bietet die 3D-Scan-Technik – unter Beachtung der systemimmanenten Probleme – damit die Möglichkeit, Prüfprozesse hochflexibel und softwareseitig weitestgehend konfigurierbar zu machen. Teure hardware-intensive Neu- und Umentwicklungen können damit signifikant reduziert werden.